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Die Persönlichkeit

"Es ist eine Tatsache, die mir in meiner praktischen Arbeit immer wieder überwältigend entgegentritt, dass der Mensch nahezu unfähig ist, einen anderen Standpunkt als seinen eigenen zu begreifen und gelten zu lassen".

Psychoanalytiker C. G. Jung, ein Zeitgenosse von Sigmund Freud

Jeder Mensch hat eine Persönlichkeit, auch oft Charakter genannt. Nur eben einen anderen als man selbst.
"Erkenne dich selbst", stand schon auf dem Fries des Tempels von Delphi und seit mindestens 2000 Jahren lautet die große Frage: Wie erkenne ich mich "Selbst"?
Was macht denn menschliche Persönlichkeit oder Charakter aus?
Welche Persönlichkeitstypen gibt es?
Wie kann ich an meinem Charakter oder an meiner Persönlichkeit arbeiten?

 

Was ist eine Persönlichkeit?

Wie wir sind, das hängt auch mit unseren genetischen Anlagen zusammen. Die Persönlichkeit wird jedoch zum großen Teil bereits in unseren frühen Lebensjahren durch Erziehung in der Familie, Schule und im Freundeskreis geprägt und zwar nachhaltig. Eine neuseeländische Langzeitstudie der Universität Otago aus dem Jahr 2000, die Kinder aus der Stadt Dunedin vom dritten bis zum 21. Lebensjahr begleitete, kam zum Ergebnis, dass der Mensch schon mit drei Jahren charakterlich festgelegt ist und seine Lebenskurve einer Art innerem Programm folgt.

Wie das Gehirn die Persönlichkeit formt

Die moderne Neurowissenschaft geht davon aus, dass unsere Genen unsere neuronale Architektur bestimmen und dass wiederum unsere neuronale Architektur bestimmt, was wir fühlen und wer wir sind.
Das Gerüst, also die neuronalen Bahnungen, verzweigen sich seit dem Kleinkindesalter. Über die Nervenzellen werden wichtige Informationen zum Gehirn transportiert. Ein bestimmtes Denken, das durch Erziehung und Umwelt beeinflusst wird, bahnt sich oft dieselben neuronalen Wege durch das Gehirn und gern werden hierzu immer wieder die ausgetretenen bekannten Pfade genommen. Wir können uns aber dennoch verändern. "Das Gehirn ist ein permanent lernendes System", sagt Joachim Bauer, Professor für Psychoneuroimmunologie und Facharzt für Psychotherapeutische Medizin am Universitätsklinikum Freiburg. "Jede markante Erfahrung verändert die synaptischen Verschaltungen im Nervenzellen-Netzwerk", sagt der Neurobiologe. Diese Verschaltungen beeinflussen dann, wie wir uns beim nächsten Mal verhalten. Neue Erfahrungen führen zum weiteren Ausbau der Netzwerke. "Dieser Prozess, den man neuronale Plastizität' nennt, geht lebenslang weiter". Der Mensch kann also durch Erfahrung und Lernen an seiner neuronalen Architektur permanent bauen.

Erkenne dich selbst

"Eine Schlange, die sich nicht häutet, stirbt", Friedrich Nietzsche "Wir können unseren Charakter auch noch später formen", davon ist der Psychotherapeut Mathias Jung. Einerseits sei der Charakter zwar Schicksal - weil man sich seine DNA und Elternhaus nicht aussuchen könne. Andererseits sei es in einem Entwicklungsprozess die große Aufgabe des Menschen, sich zu erkennen und zu verändern. Zurückzuschauen und zu fragen: "Wie bin ich das geworden, was ich bin?", aber sich auch von Altem zu verabschieden, um Neues zu beginnen.

Wie erkenne ich mich selbst?

Wie erkenne ich meine Persönlichkeit, meinen Charakter?
Jung sagt "meistens im Spiegel des anderen". "Sie brauchen nur Ihren Partner zu fragen. Sie bekommen eine präzise Schilderung, was er an Ihnen mag, aber auch, was ihm auf die Nerven geht." Und gerade in Beziehungen wird es oft nötig, sich über das eigene Selbst klar zu werden, um zu verstehen, worüber sich der andere aufregt. Vor allem unterschiedliche Charaktere haben hier größere Reibungsflächen. Aber auch im positiven Sinne - mehr Spannung. "Da trifft manchmal ein gemütliches Muli auf eine Araberstute, die ständig die Nüstern bläht".
Oft helfen uns die anderen dabei, unsere Schattenseiten zu erkennen, wenn sie uns den Spiegel vorhalten. Schatten sind nach C. G. Jung die Persönlichkeitszüge, die wir nicht an uns mögen und verleugnen. "Deshalb sollten wir genau hinhören, wenn uns andere versuchen, etwas über unsere blinden Flecken zu erzählen", rät uns Psychotherapeut Mathias Jung.
Die Bedeutung der Schatten für die eigene Persönlichkeit hat Verena Kast, Dozentin am C.G. Jung Institut in Zürich und Professorin an der Universität Zürich, tiefenpsychologisch untersucht. Ihre Ausgangsthese: Wer die eigenen Schatten erkennt und akzeptiert, kann in seinem Charakter reifen.
"Schattenakzeptanz und Schattensensibilität bringen meistens auch einen Zuwachs an Selbsterkenntnis, Vitalität und Toleranz sich selber und den anderen gegenüber", schreibt Kast.
Beispiel: Wenn es mich ärgert, dass sich eine Person in den Mittelpunkt stellt - und ich mich selbst eher bescheiden gebe - dann liegt vielleicht der Grund der Ablehnung darin, dass das eigene Bedürfnis nach mehr Beachtung ein Schattendasein fristet. "Hinter der Verachtung steckt also oft das Begehren", sagt Mathias Jung.

Was den Charakter verändert

Jung sagt "Die Liebe kann ein Transmissionsriemen für Metamorphosen sein". Ein Kind lerne eher, verändere sich, wenn es liebevoll motiviert werde und auch ein ichbezogener Mensch könne aus Liebe zu einer anderen Person über seinen Schatten springen und sich in den anderen einfühlen.
Können wir unsere Persönlichkeit völlig verändern? "Unsere Identität wird ständig neu gebildet, in allen unseren Beziehungen wird daran gebaut, in all unseren Bezügen zur Welt wird sie umgebaut - und bleibt im Kern doch auch konstant", analysiert Verena Kast.
Ein Umbau der Identität, eine Veränderung, findet vor allem statt, wenn zwei große Triebfedern im Spiel sind: "Leid und Liebe", betont Mathias Jung. Wird ein Mensch bereits zum dritten Mal von Partnern ausgenutzt und verlassen, wird er sich fragen: Wieso gerade ich? Was sind meine eigenen Anteile daran? Durch unsere Krisen machen wir Reifungsprozesse durch. "Wenn wir uns gegen die Entwicklung stemmen, verkalkt unser Charakter", meint Jung. Die Charakterformung in der ersten Lebensphase leisten Eltern, Geschwister, Freunde und Lehrer.
"Die zweite Erziehung geht von uns selbst aus. Sie macht uns vollends reif und souverän."

Nutzen von Persönlichkeitsprofilen

Die drei Hauptnutzen sind:
  • sich Selbst besser verstehen,
  • die Umwelt oder unser Umfeld besser verstehen und mit sich selbst und mit der Umwelt oder seinem Umfeld besser harmonisieren.

Ein Persönlichkeitsprofil zeigt Ihnen, wie Sie lernen Ihre Stärken gezielt einzusetzen, die Zusammenarbeit zu verbessern oder eigene Ziele effektiver zu erreichen. Ausschlaggebend ist, dass es keine guten oder schlechten Verhaltensprofile gibt, sondern jedes Profil wertvolle Aspekte der eigenen Verhaltenspräferenzen beschreibt.

Textteile entliehen aus FOCUS Online: Ausgabe Persönlichkeit: Die Kunst, sich selbst zu erkennen

Haben Sie Interesse, mehr über Persönlichkeitsprofile zu erfahren, dann setzen Sie sich mit uns in Verbindung

 

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